Sue Johnson

Begründerin der emotionsfokussierten Paartherapie

"Gefühle sind der große Motivator in engen Beziehungen. Sie rühren uns und zwingen uns zum Handeln. Sie bestimmen zu welcher Musik wir tanzen: ob der Tanz leidenschaftlich und berauschend ist, oder ob er schwerfällig und anstrengend wird, wir uns gegenseitig auf die Füße treten und voneinander entfernen. Ändert sich die Musik, so wird sich der Tanz automatisch ändern."

Wirkungsweise von

Psychotherapie

Frühe emotionale Lernerfahrungen bewirken stabile Synapsenverbindungen im Gehirn, die uns unser Leben lang prägen. Diese können helfen, aber auch beeinträchtigen.

Wenn wir z.B. in frühem Alter gelernt haben, dass wir nur unter bestimmten Bedingungen angenommen und akzeptiert werden (z.B. nur wenn immer Rücksicht nehmen und nie Ärger ausdrücken) dann wird es uns später in Beziehungen schwer fallen zu unseren Bedürfnissen zu stehen und auszudrücken was wir fühlen und brauchen. Dies kann dann eine mangelhafte Kommunikation und das Vermeiden von Konflikten nach sich ziehen, sodass wichtige Themen unter den Teppich gekehrt werden.

Dies sind nur ein paar Beispiele - emotionale Lernerfahrungen können sich sehr unterschiedlich und in verschiedenen Bereichen des Lebens ausdrücken.

EMOTIONSFOKUSSIERTE PAARTHERAPIE

Die Emotionsfokussierte Paartherapie ist eine der am besten erforschten und effektivsten Paartherapie-Methoden, die uns heute zur Verfügung stehen. Hier geht es nicht darum, Kommunikationsregeln zu lernen oder schnelle Lösungen zu finden. Stattdessen arbeiten wir mit den zugrundeliegenden Gefühlen – ändern sich diese, dann ändert sich das Kommunikationsverhalten wie von selbst und Lösungen für Themen die immer wieder zu Konflikten führen können deutlich leichter – dann auch ohne Paartherapeuten – gefunden werden.
Langzeitstudien haben gezeigt, dass ca. 90% der Paare signifikante Verbesserungen zeigen und 75% der Paare von ihrem Beziehungsstress „genesen“. Dies sind außergewöhnlich hohe Erfolgsraten im Vergleich zu anderen Paartherapie-Formen.
3 Phasen der emotionsfokusierten Therapie

Vorgehen

Die Phasen sind nicht immer voneinander abzugrenzen und gehen oft ineinander über.

Phase 1 - Verstehen & Auflösen negativer Interaktionsmuster und Teufelskreise

Zunächst geht es darum, mit Hilfe des Therapeuten zu erkennen, wie Sie sich gegenseitig beeinflussen und an welchen Stellen Sie stecken bleiben.Teufelskreise schleichen sich oft unbemerkt ein und ergreifen die Macht über die Beziehung. Wir bemerken, dass mehr Distanz und Spannung da sind, können uns aber häufig schlecht erlären wie es dazu gekommen ist und warum Kleinigkeiten plötzlich zu großen Konflikten ausarten können. Ziel dieser Phase ist Deeskalation.

Phase 2 - Verstehen der Gefühle & Geschichten des Paares

Das Vorgehen ist experienziell, das heisst, dass ich Ihnen und Ihrem Partner helfe zu spüren, was wirklich in Ihnen vorgeht und was Sie brauchen. Für einen mehr zurückgezogenen Partner geht es darum, herauszufinden, was er oder sie braucht um sich wieder engagieren zu können, und für einen verhärteten Partner geht es darum was er oder sie braucht, um wieder weicher und zugänglicher zu werden. Diese Phase ermöglicht es Paaren negative Muster und Teufelskreise auch nachhaltig zu verlassen und neue Gefühle von Verbundenheit und Liebe zu spüren. Viele Paare erleben in diesem Stadium auch wieder Gefühle von Leidenschaft und Freude an Sexualität.

Phase 3 - Aufarbeiten der Vergangenheit

Nun ist die Zeit gekommen alte Probleme zu lösen, die in der Vergangenheit häufig zu Konflikten geführt haben. Sie werden erleben, dass Sie in dieser Phase kaum noch auf die Hilfe des Paartherapeuten angewiesen sind und Probleme die Ihnen in der Vergangenheit sehr groß und unüberwindbar vorgekommen sind mit sehr viel mehr Leichtigkeit besprechen können werden.

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``Lieber mit dem alten Partner etwas Neues, als mit einem neuen Partner wieder das Alte!``

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